Vorstands-Blog · Rolf Sahre · 19.02.20

Online­zugangs­gesetz (OZG) braucht Kooperationen

1 Jahr JIL - Rolf Sahre berichtet über die Zusammenarbeit im Joint Innovation Lab. Besonders die erfolgreiche Umsetzung des OZG braucht Kooperationen, wie sie im JIL zu finden sind.

Zusammen­arbeit im Joint Innovation Lab

Das Onlinezugangsgesetz bringt eine Reihe von spannenden Herausforderungen mit sich. Diese beschäftigen nicht nur die öffentliche Verwaltung, sondern auch Wirtschaft und Wissenschaft. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft im engen Austausch stehen, um gemeinsam an der erfolgreichen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes zu arbeiten.

Das vor einem Jahr gegründete Joint Innovation Lab treibt diese Zusammenarbeit voran und gibt Raum für innovative Lösungen, die bei der Umsetzung des OZG helfen werden. Vor kurzem habe ich mich mit Hans-Henning Lühr (Staatsrat im Finanzressort Freie Hansestadt Bremen) und Dirk Schrödter (Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein) im Joint Innovation Lab getroffen, um über erste Projekte und Ergebnisse der Zusammenarbeit in unserem innovativen Forschungslabor zu sprechen.

Es ist beeindruckend zu sehen, was innerhalb des ersten Jahres im JIL entstanden ist. Ziemlich genau vor 12 Monaten hat Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, das Labor im Lübecker Hochschulstadtteil eröffnet. Zahlreiche Gäste aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft waren der Einladung zur großen Eröffnungsfeier gefolgt. In der Zwischenzeit ist es der Universität zu Lübeck gelungen, eine Professur für E-Government und Open Data Ecosystems zu schaffen, die sich explizit mit dem Thema Digitalisierung der Verwaltung beschäftigt.

Mit Prof. Dr. Moreen Heine, einer Expertin für Verwaltungsmodernisierung, die sich auf die menschzentrierte Digitalisierung fokussiert, wurde die Professur exzellent besetzt. Professor Heine ist in eine Vielzahl von Projekten eingebunden und hat in der kurzen Zeit bereits bemerkenswerte Projekte angestoßen.

"Ich bin davon überzeugt, dass es notwendig ist, passende Kooperationsformen zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass Prototypen in der Realität eingesetzt werden können."

Rolf Sahre Vorstandsvorsitzender MACH AG bis Oktober 2021

Bei unserem gemeinsamen Treffen im Joint Innovation Lab wurden beispielsweise Projekte zum Thema E-Partizipation, Augmented Reality und Blockchain vorgestellt, die verdeutlichen, wie mit diesen Technologien aktuelle Herausforderungen in der Verwaltung gelöst werden können.

Insbesondere das Thema Onlinezugangsgesetz wurde mit hoher Priorität in den Projekten platziert. In der jüngeren Vergangenheit hat sich gezeigt, dass viele der bestehenden Digitalisierungslabore bereits gute Rahmenbedingungen schaffen, um Prototypen zu entwickeln. Der Transfer von Prototypen hin zum Roll-out in die jeweiligen Verwaltungen gelingt bislang noch zu selten. Ich bin davon überzeugt, dass es aus diesem Grund notwendig ist, passende Kooperationsformen zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass Prototypen in der Realität eingesetzt werden können. Das JIL bietet ideale Voraussetzungen, um die Zusammenarbeit zu fördern und mithilfe der Wirtschaft nachhaltige Lösungen zu schaffen.

Es liegt ein spannendes Jahr vor uns und ich schaue neugierig in die Zukunft. Schon jetzt freue ich mich darauf, in einem Jahr erneut zurückzublicken und über die gesammelten Erfahrungen bei der Umsetzung in den Verwaltungen zu berichten.

OZG: Umsetzung des Online­zugangs­gesetzes

Das Onlinezugangsgesetz umsetzen: Bis 2022 soll die öffentliche Verwaltung in Deutschland 575 Verwaltungsleistungen über einen Portalverbund online anbieten. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung des Mammutprojekts OZG.
Digitalisierung von Verwaltungsleistungen - OZG Umsetzung mit MACH
News
#OZG #Onlinezugangsgesetz #Prozessmanagement

OZG: Mit kurzem Draht in die Kommunen

575 Leistungen in 3 Jahren – die Umsetzung des OZG stellt vor allem die Kommunen vor eine gigantische Herausforderung. Das ist nur mit viel Tatkraft und guter Kooperation aller Beteiligten zu schaffen. Die Landesregierung Bayern setzt auf kurze Wege.