Entwickler-Blog · Julia Gawlik · 24.09.18

1. HanseHack – Lübecks digitale Zukunft

Zum HanseHack fanden sich über 60 Entwickler, ITler und Technologie-Affine, vornehmlich aus Lübeck, aber auch aus ganz Deutschland und sogar Polen ein. Innerhalb von zwei Tagen wurde mit Unterstützung durch 10 Mentoren aus der Branche in kleinen Teams daran gearbeitet, neue digitale Lösungen unter dem Motto „Lübeck vernetzen“ zu entwickeln.

Einsatz eines LoRaWan-Netzes

Im Mittelpunkt stand dabei das LoRaWan-Netz der TraveKom, welches das gesamte Stadtgebiet von Lübeck abdeckt. LoRaWan steht für Long Range Wide Area Network und ist ein Funkprotokoll, das einer Vielzahl von Endgeräten erlaubt, mit einem oder mehreren Gateways über sehr lange Strecken mit sehr wenig Energie Informationen auszutauschen. So lassen sich Distanzen von bis zu 10 km erreichen, während ein Gerät mit einer passenden Batterie bis zu 10 Jahre autonom funktionieren kann. Gerade damit waren Internet of Things-Lösungen für den Hackathon prädestiniert.

Was ist beim HanseHack passiert?

18 Themenvorschläge

Jeder Teilnehmer konnte am Anfang selbst Ideen für den Hackathon vorstellen. So kamen am Donnerstagmorgen 18 Themenvorschläge aus den verschiedensten Anwendungsgebieten zusammen, die die Grundlage für die Teambildung lieferten.

10 Themen

Letztendlich starteten 10 Themen, die ausreichend Begeisterung auf sich gezogen hatten, in die Umsetzung durch die vier- bis neunköpfigen Teams. Bei ausreichender und insbesondere koffeinhaltiger Verpflegung ging es dann an die Arbeit.

Impressionen vom HanseHack 2018

Was wurde denn so „gehackt“?

Ein wunder Punkt in Lübeck ist seit einigen Jahren das Thema Verkehr und Infrastruktur und so beschäftigten sich ganze vier Teams damit, was man in diesem Bereich verbessern könnte. Vielleicht brauchen die Lübecker eine App, in der sie auswählen können, ob sie lieber schnell, bequem oder ökologisch an ihr Ziel gelangen wollen? Die Bürger würden so direkt von ihrem Smartphone mit passenden Vorschlägen, Routen und ggf. Tickets versorgt werden.  Oder eine bessere Echtzeitauswertung von Busdaten, damit sich mehr Leute auf den Stadtverkehr verlassen können? Am besten doch sogar gleich einen smarten, dynamischen Verkehrsfluss, damit wir alle nicht mehr im Stau stehen müssen.

"Dabei stand nicht im Fokus, einfach nur möglichst schnell irgendeine Lösung zu entwickeln. Unbekannte Technologien, neue Arbeitsweisen, ein frisch gebildetes Team, das sich gerade wenige Minuten lang kannte – das alles schuf eine Atmosphäre spannender Herausforderungen und machte den Hackathon zu einer großen Chance fachlicher und persönlicher Weiterentwicklung."

Julia Gawlik Werkstudentin IT-Infrastruktur bei MACH

Weitere Ideen im Überblick

Es gab mutige Vorschläge aus ganz verschiedenen Bereichen:

Druckregulierung im Fernwärmenetz

Mit beängstigend viel Wasser ganz dicht an seiner Technik demonstrierte Team „Grünkohl“ eine bessere Druckregulierung im Fernwärmenetz.

Gegen Verkehrslärm

Team „Krach“ dagegen kümmerte sich darum, dass Lärmpunkte in der Stadt durch 360 Grad Audio-Sensorik aufspürbar werden, damit die Wohlfühlhauptstadt des Nordens nicht im Verkehrslärm untergeht.

Sturmschäden vorbeugen

Auch die Pflanzenwelt könnte profitieren, wie Team „IoTrees“ bewies: Mit Sensoren an Bäumen versucht man frühzeitig Sturmschäden zu erkennen, bevor ein alter Stamm womöglich über Stunden den Zugverkehr blockiert.

Vielfalt als Erfolgsfaktor

So vielfältig wie die Ideen waren auch die Teilnehmer: Von Elektrotechnik bis Augmented Reality, von Student bis Geschäftsführer, junge und alte Hasen brachten eine unglaubliche Begeisterung, einen immensen Wissensschatz und die Energie zusammen, um all diese tollen Ideen in knapp 22 Stunden umzusetzen.

Alle Teams hatten am Abend des zweiten Tages die Gelegenheit, ihre Ideen auf die große Bühne zu bringen. Bürgermeister Jan Lindenau hatte seine Digitalisierungsstrategie in der Tasche, die Stadtwerke und viele Vertreter aus der Wirtschaft waren anwesend und eine fünfköpfige Jury bestimmte, welche drei Teams sich am Ende über einen Geldpreis freuen dürfen – eine Entscheidung, die sicher schwerfiel, denn alle Teams haben großartige Ergebnisse präsentiert.

Am Ende konnte sich das Team „Krach“, das mit dem SensoRing gleich einen Produktnamen auf die Bühne brachte, über den dritten Platz freuen. Den zweiten Platz belegte das Team „Hack-a-Tonne“, dass die Lübecker Bojenwelt mit Sensoren ausstatten möchte, um Wasserstand und -qualität systematisch zu erfassen. Am meisten jubeln durfte das erstplatzierte Team „Vibrating Solutions“, das mit einem Schwingungssensor Informationen über die Auslastung und den Zustand von Straßen sammelt und Vandalismus an Werbetafeln und Verkehrsschildern aufdecken möchte.

Video-Rückblick auf den HanseHack

Was hat das mit MACH zu tun?

MACH war nicht nur einer der Hauptsponsoren des HanseHacks und mit dem Vorstandsvorsitzenden Rolf Sahre in der Jury vertreten, auch fünf Kollegen wirkten in drei Teams an beiden Tagen mit und waren Teil dieses spannenden Events.

Markus Weigel, Softwareentwickler bei MACH, war im Team „Linie 1“ für die Verbesserung des Lübecker Busverkehrs im Einsatz und stand für dieses vor dem Publikum und der hochkarätigen Jury. Jonathan Moebius, Softwarearchitekt, hat nicht nur das Team „VeVi“ mit der Vision eines staufreien Lübecks auf der Bühne präsentiert, sondern auch die ursprüngliche Idee dafür geliefert. Und mit Julia Gawlik, Torge Tönnies und Christian Beck durften sich gleich drei MACHer aus Entwicklung und IT mit ihrem Team „Vibrating Solutions“ über den Sieg freuen.

Das Beste zum Schluss: Aktuell planen die Stadtwerke, im nächsten Jahr wieder einen HanseHack auszurichten. Probiert es einfach mal aus und seid dabei!

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