Vorstands-Blog · Matthias Kohlhardt · 10.06.25

Wie wir souverän bleiben und die Zukunft vorantreiben

Dass wir souveräne Software-Lösungen bieten, die speziell für die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors geschaffen sind, klingt auf den ersten Blick vielleicht nach einem Verkaufsargument. Es ist aber weit mehr als das. Denn Software und IT sind heute politischer denn je und digitale Resilienz sowie Souveränität Themen, die uns alle umtreiben. Die damit einhergehende Verantwortung, nehmen wir als MACH sehr ernst und dafür nutzen wir auch unsere neue Größe. Ein Update.

Von Lübeck und Oberessendorf im Schwabenland über Stuttgart, Karlsruhe, Chemnitz, Berlin, Koblenz bis hin zu vielen weiteren kleineren Bürostandorten: Es ist unübersehbar, wie MACH in den letzten Jahren gewachsen ist. Vor allem auch im Laufe der letzten Monate, durch die Verschmelzung mit der ehemaligen mps. Wir sind jetzt ungefähr 600 Kolleg:innen und betreuen über 6.250 Kunden – darunter vor allem Kommunen, Landkreise und soziale Einrichtungen.

Warum ich Ihnen das so erzähle? Weil wir unsere Reise Anfang des Jahres nochmals beschleunigt haben. Von Beginn an haben wir gesagt, dass wir nicht nur unter dem gleichen Logo und der gleichen Marke auftreten möchten. Wir wollen vielmehr wirklich ein gemeinsames Unternehmen sein – und alle unsere Mitarbeitenden sollen MACHerinnern und MACHer sein, wie wir das nennen.

Das thematisiere ich nicht, um einfach nur Größe zu zeigen. Es geht mir um etwas wesentlich Tiefgreifenderes! Nämlich darum, dass wir als MACH Verantwortung übernehmen und dass dabei Größe ein wichtiges Kriterium ist. In mehrfacher Hinsicht. Aber dafür muss ich ein wenig ausholen. 

„Natürlich kann man sagen, ja, der Kohlhardt hat Glück, dass er nicht in die USA muss und mit Trump reden, weil wir dort kein Geschäft machen. Aber wir stehen zu unseren Werten und uns ist es wichtig, dass wir Themen wie Diversity, Gleichbehandlung, Gender, Pay-Gap und Ähnliches unterstützen. Das ist unsere Verantwortung als Unternehmen, das mit der öffentlichen Verwaltung 100 Prozent seines Geschäftes macht.“

Matthias Kohlhardt CEO - zuständig für Produkte, Marketing und Vertrieb
Matthias Kohlhardt - MACH AG

Ein besorgniserregender Trend: IT und Software werden politischer 

Es ist nicht zu übersehen: Software – auch die, die wir in Verwaltungen und im öffentlichen Sektor nutzen – wird zunehmend politisiert und als Machtmittel eingesetzt. Denken Sie nur an den Konflikt in der Ukraine und was passiert, wenn IT-Infrastruktur zerstört wird. Oder daran, wie sich Staaten im Baltikum gerade neu aufstellen, um ihre Cyber-Resilienz zu verbessern. Dazu kommt ein weiterer Trend – abzulesen daran, dass zum Beispiel große Unternehmen aus den USA beginnen, die Werte unserer Gesellschaft in Frage zu stellen. 

Vor diesem Hintergrund wird unsere technologische Abhängigkeit immer deutlicher und wir müssen uns fragen – nicht nur in Deutschland, sondern auf europäischer Ebene – wie wir unsere Resilienz erhöhen und uns souveräner aufstellen. Genau hier kommen unsere neue Größe als MACH und unsere konsequente Ausrichtung auf Software für die öffentliche Verwaltung ins Spiel.

 

Wir nehmen unsere Verantwortung ernst

Ein aus meiner Sicht entscheidender Punkt ist, dass wir bei unserer Arbeit den öffentlichen Sektor wie keinen anderen fokussieren. Im Gegensatz zu anderen Anbietern bedienen wir neben dem öffentlichen Bereich nicht noch viele weitere Branchen wie Industrie, Banken und Co. Wir wissen, dass dies große Verantwortung mit sich bringt. Denn unsere Software ist automatisch relevant, im Grunde systemrelevant. Mit unserer neuen Größe haben wir jetzt neue Innovationsmöglichkeiten. Die Kosten für Entwicklungen, Pflege und Co. verteilen sich durch den Zusammenschluss zu einer gemeinsamen großen MACH auf noch mehr Schultern. Im Software-Kontext wird die Größe eines Unternehmens immer wichtiger. Etwa dafür, dass Kunden ruhig schlafen und sich darauf verlassen können, dass die Software sich weiterentwickelt. Man spricht hier von Skalierungseffekten, die uns auch in die Lage versetzen, Entwicklung entsprechend voranzutreiben. Größere Innovationskraft durch gemeinsame Investitionen in Research, KI, Cloud & neue Technologien, mehr Resilienz und Reaktionsgeschwindigkeit bei Marktveränderungen und die Stärkung digitaler Souveränität werden möglich. 

 

Mit unseren Kunden sind wir eine starke Community

Ein weiterer Faktor, der in diesem Zusammenhang wichtig ist: Weil wir viele Nutzer:innen haben – im Bund, bei kirchlichen Organisationen, in Lehre, Forschung, auf Landesebene und in Kommunen – haben wir auch eine wirklich starke Community. Eine, die ihren Input geben kann und die sich so vernetzen kann, wie wir es etwa bei unserem Anwenderkongress in Bonn erleben konnten. Ganz konkret heißt das dann: Unsere Anwender:innen können uns ihre Anforderungen mit auf die Entwicklungsreise geben. Dafür müssen und wollen wir gerne zuhören. In diesem Sinne fordere ich Sie auf: Kommen Sie mit Ihren Themen auf uns zu! 

„ERP, Finanzsoftware, Antrags- und Prozessmanagement, Friedhofs- und Bauhofmanagement sowie Lösungen für große Organisationen und für Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden, Städte, Zweckverbände, und ähnliches: Unser erweitertes Lösungsportfolio bringt nicht nur zusätzliche Software für Kommunen, sondern auch mehr Innovationskraft und Entwicklungspotenzial für alle.“

Matthias Kohlhardt CEO - zuständig für Produkte, Marketing und Vertrieb
Matthias Kohlhardt - MACH AG

Was machen wir aus unserem vergrößerten Potenzial? 

Das ist für mich eine besonders spannende Frage und es gibt einige Themen, bei denen wir weiter investieren. Natürlich in unser Produktportfolio. In ihm finden sich Lösungen, die schon etwas älter sind. Es gibt aber auch andere, die technologisch weit vorn sind, beispielsweise bei der Barrierefreiheit. Wir erfüllen da alle Anforderungen, die es derzeit gibt.  

 

Resilienz vorangetrieben – schon von Haus aus

Ich habe am Anfang davon gesprochen, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen. Das tun wir, weil wir wissen, wie relevant unsere Software ist. Stellen Sie sich nur vor, ein Bürgermeister könnte seine Rechnungen über mehrere Wochen hinweg nicht bezahlen – oder gar eine Bundesbehörde. Das wäre ein riesiges Problem. Vor dem Hintergrund der aktuellen Resilienzdebatte möchte ich also noch einmal unterstreichen, dass wir keine Fremd-Software bei uns im Kern integriert haben. Wenn wir in die Peripherie schauen, etwa bei Datenbanken, ist das ähnlich. Auch hier investieren wir in maximale Unabhängigkeit. Dafür arbeiten wir mit Open Source-Lösungen und neuerdings auch selbst an solchen. Sie können sich darauf verlassen, dass unsere Software auch wirklich unsere Software ist und dass niemand eines Tages sagen kann: Ihr bekommt keine Updates mehr oder diese und diese Funktionalität schalten wir aus politischen Gründen einfach ab – womit wir wieder beim Anfang wären. 

Gemeinsam sind wir stark

Abschließend möchte ich noch einmal meine Aufforderung wiederholen:
Wir sind gemeinsam eine starke Community, auch durch unser Wachstum in den vergangenen Jahren und Monaten. Ich bitte Sie, nehmen Sie diese Gelegenheit wahr und kommen Sie auf uns zu – mit Ihren Wünschen und Anliegen. Denn digitale Resilienz und Souveränität kann ein Player alleine nicht lösen. Dafür braucht es unsere gemeinsame Power.