Worin unterscheiden sich ERP-Systeme und Vergabemanagementsysteme?
In ERP-Systemen werden viele Prozessschritte von Beschaffungen der öffentlichen Verwaltung abgebildet, u. a.:
- Bedarfsanforderungen
- Bestellungen
- Wareneingänge
- Korrespondierende Rechnungsprozesse
- Lagerverwaltungen
- Primäre und sekundäre Buchhaltung, wie Haushalt, Bilanz, GuV und die Kosten- und Leistungsrechnung
- Dokumentenverwaltung
Betrachten wir allerdings überaus komplexe und durch Rechtsnormen bestimmte Prozesse wie die EU-Vergabe, dann wird deutlich, dass ein ERP-System an seine Grenzen stoßen kann. Hierbei geht es z. B. um komplexe Dokumentenerstellung wie die von Leistungskatalogen oder Bewertungsmatrizen, Interaktion mit den Bietern über Anbindungen an Vergabeplattformen, Veröffentlichungen, Submission etc. Hier können spezialisierte Lösungen wie Vergabemanagementsysteme glänzen. Durch diesen präzisen Fokus auf einen einzelnen Aufgabenbereich sind solche Vergabeprozesse in einem VMS besser aufgehoben.
Damit das Vergabemanagementsystem jedoch nicht allein steht und im schlimmsten Fall Daten zur Weiterverarbeitung händisch in ein ERP-System übertragen werden müssen, ist eine intelligente Schnittstelle notwendig. Mit einer solchen Verknüpfung lassen sich beide Welten so vereinen, dass ein digitaler und medienbruchfreier Prozess entsteht, der das Beste aus beiden Welten vereint.