Entwickler-Blog · André Gode · 08.02.22

Kooperative Haus­halts­aufstellung mit Aug­mented Intelligence

Im Rahmen des Projekts „Kooperative Haushaltsaufstellung mit Augmented Intelligence“ (HAI) wollen Forscher:innen der Universität zu Lübeck ermitteln, inwiefern KI-basierte Assistenzsysteme bestimmte Aufgaben in der Haushaltsaufstellung erleichtern können. MACH beteiligt sich an dem Projekt.

Der Prozess zur Erstellung eines Haushalts, zum Beispiel beim Bund, in Ländern und Kommunen, ist sehr komplex. In der Entwurfserstellung und bei den anschließenden Beratungen müssen große Mengen an Daten und Informationen sowie vielfältige Abhängigkeiten auf sehr verschiedenen Ebenen berücksichtigt werden. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erfahren Beschäftigte in der Haushaltsaufstellung durch besser aufbereitete Informationen, zum Beispiel in Form von Hervorhebungen und Visualisierungen, Entlastung.

Im Rahmen des Projekts „Kooperative Haushaltsaufstellung mit Augmented Intelligence“ wollen Forscher:innen der Universität zu Lübeck ermitteln, inwiefern KI-basierte Assistenzsysteme bestimmte Aufgaben in der Haushaltsaufstellung erleichtern können. Moreen Heine, Professorin für E-Government und Open Data Ecosystems an der Universität zu Lübeck und meine Kollegin im Joint Innovation Lab, wird das Projekt leiten.

„In Forschung und Praxis werden die Chancen und Risiken KI-basierter Systeme im öffentlichen Sektor aktuell intensiv diskutiert. Wir benötigen Erkenntnisse zu konkreten Lösungen und ihrem Einsatz in der Praxis. Das Projekt leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“

Moreen Heine Professorin für E-Government und Open Data Systems am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck

Was macht MACH?

Bei MACH werden einige Kolleg:innen in der Softwareentwicklung das Projekt unterstützen und dabei helfen, Prototypen zu bauen, Daten zu analysieren und Workshops mit Anwender:innen durchzuführen. Das Projekt ist aus meiner Sicht auch deshalb so interessant, weil wir technologisch große Freiheit haben und uns mit neuen Werkzeugen und Technologien beschäftigen werden. Dabei können wir nicht nur auf die Erfahrung des gesamten Unternehmens zu Haushaltsaufstellungen zurückgreifen, sondern auch unsere Erfahrung aus verschiedenen KI-Projekten im ERP-Kontext und darüber hinaus einbringen.

Wie gehen wir vor?

Probleme in der Haushaltsaufstellung werden zunächst technologieneutral beleuchtet. In einem zweiten Schritt werden mögliche KI-basierte Lösungsansätze identifiziert und bewertet. Dabei steht die Menschzentrierung stets im Mittelpunkt. Deshalb wurde auch der Begriff der Augmented Intelligence verwendet. Hiermit soll die Fokussierung auf die Unterstützung der Anwender:innen - nicht deren Ersatz - unterstrichen werden. Sind passende Ansätze ausgewählt, geht es in die Konzeption, die Entwicklung und abschließend in die Evaluierung.

Ganz wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit der Praxis. Im Zentrum steht auch die Frage, wie KI-Systeme die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter:innen einfacher machen können. Staatssekretär Dirk Schrödter, der Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein und ehemaliger Leiter des Generalreferats für den Landeshaushalt, sagte dazu: „Ich freue mich ganz besonders über dieses spannende Projekt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Haushaltsaufstellung von Bund und Ländern ein äußerst komplexer Prozess ist, in dem große Datenmengen genutzt und verarbeitet werden. Der Einsatz von KI-basierten Lösungen kann dabei helfen, öffentliche Mittel effektiver einzusetzen und vorgegebene Ziele mit weniger Mitteleinsatz zu erreichen. Dies gebietet auch die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen.“

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer der Frage: Hast du Lust, diese – und viele andere – Herausforderungen mit uns anzugehen?

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#Künstliche Intelligenz #Methode

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