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Mitarbeiter-Blog · André Gode · 13.06.23

Gewonnen! Und das gleich doppelt! Vielleicht sogar dreifach?

Das Joint Innovation Lab nahm am Ideenwettbewerb "Gemeinsam wird es KI!" der Civic Innovation Platform teil – ein Projekt des Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Zwei Ideen wurden ausgezeichnet und mit je 10.000 Euro prämiert. Und wer weiß, vielleicht erhält das JIL-Projekt "DigSGov" die nächste Auszeichnung. Christiane Wegner wird die Ergebnisse des Projektes auf dem Zukunftskongress in Berlin präsentieren.

© Foto: Elena Vogt / Universität zu Lübeck

Erfolg beim Ideenwettbewerb "Gemeinsam wird es KI!"

Anfang Februar waren wir noch unsicher, ob wir am Ideenwettbewerb „Gemeinsam wird es KI!“ der Civic Innovation Platform (CIP), ein Projekt des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), teilnehmen sollten. Wir hatten keine konkrete Idee dazu. Das Team unseres Joint Innovation Labs (JIL) entschied sich schließlich, gemeinsam mit Roman Spendler vom Institut für Entrepreneurship und Business Development der Universität zu Lübeck, einen Lego® Serious Play Workshop durchzuführen. Mit dabei waren Moreen Heine und ihre Mitarbeiter:innen von der Uni Lübeck sowie Christiane Wegner und ich von der MACH AG. Dieser Workshop brachte uns auf einige vielversprechende Ideen. Drei davon haben wir ausgearbeitet und beim CIP eingereicht.

Zu unserer großen Freude erhielten wir wenige Stunden vor den Osterfeiertagen die Nachricht, dass wir zu einem Ideenpitch vor einer interdisziplinären Jury eingeladen wurden. Um daran teilzunehmen, mussten wir bis Freitag nach Ostern ein dreiminütiges Präsentationsvideo für jede Projektidee einreichen. Ist ja gar kein Problem, wäre da nicht der Osterurlaub gewesen…

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin...

Nachdem wir sowohl die Hürde der Erstellung als auch die des Pitches gemeistert hatten, erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass zwei unserer drei Ideen ausgezeichnet und prämiert werden sollten. Anfang Juni wurden wir zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen, die im Rahmen der re:publica stattfand. Die re:publica ist das Festival für die digitale Gesellschaft und bietet vielfältige Vorträge, Workshops und Meetups zu den Bereichen Netzpolitik, Digitalkultur und soziale Medien.

Ich war auf den ersten Blick völlig überrascht von der „wilden“ Mischung aus Themen, von Paneldiskussionen zur Erbschaftssteuer und Gender Bias in KI bis hin zu Vorträgen über die Anwendung des Once-Only-Prinzips auf Steuerdaten und der Zusammenarbeit von Verwaltungen und Zivilgesellschaft. Zum Teil erklären sich die Beiträge aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung durch das diesjährige Motto des Festivals: „CASH“ – es ging also um Geld und wie sich Geld auf die Gesellschaft auswirkt. Doch selbstverständlich ist auch die (digitalisierte) öffentliche Verwaltung Teil der digitalen Gesellschaft und daher auch ein Thema für die re:publica.

Zwei Ideen, die es geschafft haben

Die beiden Ideen, die es schließlich geschafft haben, wurden in der Laudatio folgendermaßen beschrieben:

Die stille Reserve für die Kinder­betreu­ung mobilisieren

Kindertagesstätten benötigen kurzfristig Unterstützung, wenn Mitarbeiter:innen beispielsweise krankheitsbedingt ausfallen. Gleichzeit suchen viele Menschen der stillen Reserve flexible Arbeitsmöglichkeiten in geringem Umfang. Mit einer Plattform, die beide Gruppen zusammenführt und KI-gestützt „matcht“, soll dem Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung entgegengewirkt werden. Das Team hinter der Projektidee setzt sich aus dem Software-Unternehmen MACH AG und dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität Lübeck zusammen.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Mit der Idee der MACH AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck sollen Sprachbarrieren reduziert werden: Das Verständnis selbst komplexer Texte soll automatisiert durch visuelle Darstellungen unterstützt werden. Dafür werden mittels einer KI-Lösung Bilder für Texte erstellt und so Menschen mit Sprachschwierigkeiten geholfen, geschriebene Materialien zu verstehen.

Durch die Teilnahme an der Preisverleihung erhalten wir für jede Projektidee ein Preisgeld von 10.000 Euro, das wir mit der Uni Lübeck teilen. Weitere 10.000 Euro können wir jeweils erhalten, wenn wir die Ideen konzeptuell weiter ausarbeiten. Zudem steht uns ein Förderprogramm zur Verfügung, das dabei unterstützt, die Projektideen in die Realität umzusetzen.

Bei der Umsetzung der Idee "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" werden wir uns auf jeden Fall für das Förderprogramm bewerben. Für die Idee der Mobilisierung der stillen Reserve werden wir zunächst nach potenziellen Projektpartnern aus dem fachlichen Kontext Ausschau halten und uns möglicherweise im nächsten Jahr um eine Förderung bewerben. Bei Interesse schreiben Sie uns gerne an info@jil.sh.

DigSGov: Digitale Souveränität in der öffentlichen Verwaltung

Nach dem Pitch ist vor dem Pitch!

Das JIL-Projekt "DigSGov: Digitale Souveränität in der öffentlichen Verwaltung" wurde vom Science Dialog des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) zur Präsentation im Rahmen des Zukunftskongress 2023 in Berlin eingeladen. Christiane Wegner wird uns dort vertreten. Hört den Vortrag von Christiane auf dem Zukunftskongress und drückt ihr die Daumen, dass sie einen weiteren Preis mit nach Hause bringt!

Zwei Personen arbeiten an der Automatisierung der öffentlichen Verwaltung News
#Automatisierung #Künstliche Intelligenz

Mit Auto­mati­sie­rung und KI zu effi­zien­ten ERP-Pro­zessen

Wie wäre es, wenn ein Teil Ihrer Verwaltungsprozesse automatisch ablaufen würde? Das ist heute schon möglich und nennt sich Prozessautomatisierung.